


Urlaub
Badespaß dank Chemiefaser
Badebekleidung bestand früher aus Baumwolle, die nach ...dem Schwimmen wie ein nasser Sack am Körper hing. 1935 veränderte die Chemiefaser Polyamid die Modewelt. Polyamid (auch: Nylon oder Perlon) ist eine sehr haltbare und zugleich leichte Faser. Sie nimmt kaum Wasser auf, sitzt perfekt, trocknet schnell, ist zudem reißfest und läuft nicht ein. So auch Elastan: Es ähnelt Gummi, ist aber deutlich reißfester. Die hochelastische Chemiefaser auf Polyurethan-Basis ist um ihr Siebenfaches dehnbar und kehrt immer wieder in ihre Ausgangform zurück. Dazu ist sie unempfindlich gegen Sonne, Salzwasser und Schweiß. Polyester ist die weltweit am weitesten verbreitete Chemiefaser. Sie ist licht- und wetterbeständig, wenig knitternd und für Oberbekleidung gut mit Naturfasern wie Baum- und Schurwolle mischbar.



Sport
Sport bei jedem Wetter
Je nach Jahreszeit muss unsere Sportkleidung unterschiedliche ...Ansprüche erfüllen. Der Sportler soll gegen Wind und Wetter geschützt sein, ohne in seinen Bewegungen eingeschränkt zu werden. Elastan, eine Chemiefaser aus Polyurethan oder Polyethylenglykol, macht dies möglich. Sie ist bis zu ihrem 7-Fachen dehnbar. Elastan ist aus steifen und elastischen Abschnitten aufgebaut, so dass die Textilien anschließend wieder in ihre Ursprungsform zurückspringen. Zudem nimmt es nur geringe Mengen an Feuchtigkeit (also Schweiß) auf. Chemiefasern in der Kleidung schützen erhitzte Sportlern somit gegen jegliche Witterung und vor Unterkühlung.



Sport
Wassersport dank Kunststoff
Surfen und Segeln sind Ausdruck eines Lebensgefühls. ...Chemie macht dieses Lebensgefühl überhaupt erst möglich. Selten haben von ihr entwickelte Kunststoffe so viel Spaß gemacht wie in Form von Surfbrett, Mast und Segel. Robuste Seile aus Chemiefasern machen den Segeltörn perfekt. Denn sie sind reißfest sowie resistent gegen UV-Strahlung und Salzwasser. Neopren sorgt dafür, dass Surfer nicht unterkühlen. Im 0,5 bis 8 mm starken Neopren sind winzige Luftbläschen eingeschlossen, die wärmeisolierend wirken. Der Synthesekautschuk bietet außerdem eine hohe Elastizität. Diese trägt dazu bei, dass der Sportler sich optimal bewegen kann und einen angenehmen Tragekomfort hat. Dank Chemiefasern und Kunststoffen können Sportler Spitzenleistungen erzielen.
Quiz
Im Kern bestehen Surfboards oft aus expandiertem Polystyrol. Wo findet man es auch häufig?
Im Flugzeugbau.In Sonnencreme.An Hausfassaden.


Sport
„Mast-haves“ für Windsurfer
Während der Wellenreiter das nackte Brett bevorzugt, ...kommt der Windsurfer ohne seine Aufbauten nicht aus. Segel samt Befestigung sind für ihn echte „Mast-haves“. In der Regel bestehen die durch Latten versteiften Segel aus zwei reißfesten und elastischen Polyester-Folien, zwischen denen eine Schicht aus Aramidfasern eingelagert ist. Diese drei Lagen werden unter Hitze und Druck zu einem hochstrapazierfähigem Segel verbacken, das auch im rauen Strandalltag seine Form dauerhaft hält. Die Masten bestehen oft aus mit Carbonfasern verstärkten Kunststoffen (CFK), wobei die Art der Carbonfasern die Qualität und damit die Preisklasse bestimmen. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Bei gleicher Steifigkeit sind die CFK-Masten bis zu fünfmal leichter als ihre Pendants aus Metall.



Urlaub
Luftig-leichter Wetterschutz
Chemiefasern trocknen schnell, sind leicht und knitterarm. ...Und sie haben einen weiteren Vorteil: Während Baumwolle Feuchtigkeit aufsaugt, sind hochfeine Mikrofasern, die meistens aus Polyamid oder Polyester bestehen, wasserabweisend. Eine einzelne Faser ist dabei so dünn, dass sie bei 10 km Länge weniger als 1 Gramm wiegt! Zu einem engmaschigen Gewebe verwoben, weisen sie Wassertropfen oder Schnee ab, lassen jedoch kleinere Wasserdampfmoleküle hindurch – Körperfeuchtigkeit kann nach außen entweichen. Das Gewebe ist atmungsaktiv und somit bestens für schweißtreibenden Sport oder den rauen Outdoor-Einsatz geeignet.
Quiz
WM-Finale 1954: Was trug mit zum Sieg der deutschen Elf bei?
Deutschland war Titel-Favorit, Gegner Ungarn Außenseiter.Die Deutschen trugen deutlich leichtere Schuhe. Ungarn spielte nur zu zehnt.


Freizeit & Sport
Klein, aber fit!
Fitness Tracker, kleine, oft wie Armbanduhren getragene ...Messgeräte, geben Sportlern Aufschluss über ihre Fitness: Schrittzahl, Kalorienverbrauch, Pulsschlag, sogar unseren Schlaf erfassen die smarten Geräte mittlerweile. Durch die Analyse der gesammelten Daten mittels Smartphone oder Computer lassen sich die eigenen Trainingsleistungen dokumentieren und verbessern. Und die Tracker selbst werden immer kleiner und leistungsfähiger. Möglich wird das durch immer neue Materialien aus der Chemie, die die Miniaturisierung der Mess- und Rechenelektronik auf Handgelenksgröße erlauben.



Freizeit & Sport
Geballter Strandspaß
Zur allgemeinen Belustigung wird er bei Gluthitze geschlagen ...und in den Sand geschleudert. Und wahrt trotz dieser Handgreiflichkeiten die Form. Das Geheimnis des Beachvolleyballs ist sein cleverer Materialmix. Eine Blase aus synthetischem Kautschuk sorgt dafür, dass er die Luft nicht verliert. Stabil macht ihn eine Karkasse aus geflochtenem Nylongewebe, während die nachfolgenden Schichten aus Gummi und ultradünnem Mikrofaser-Vlies bestehen. Die Oberfläche aus Synthetikleder verbessert das Spielgefühl und das Flugverhalten des Balls.



Freizeit & Sport
Scharfe Sicht bei Sonnenlicht
Die Sonne macht gute Laune. Trifft ihr Licht jedoch ...auf Wasser- oder Schneeflächen, blendet es und die Augen ermüden schneller. Denn während Sonnenlicht diffus in alle Richtungen strahlt, dringen die von hellen Flächen zurückgeworfenen Lichtstrahlen von unten, also in senkrechter Richtung, ins Auge. Sonnenbrillen mit Polarisationsfilter eliminieren diese vertikalen, blendenden Lichtanteile. Eine Spezialfolie auf den Gläsern filtert mit engmaschigen Kristallketten störende Lichtanteile heraus.



Sport
Weltklasse zu Wasser
Spätestens seit der deutsche Vierer 1972 mit einem Kunststoffboot Gold holte, spielen Kunststoffe ihre Stärken auch im Wassersport aus. Ruder- und Segelboote samt Takelage sowie Kanus und Kajaks profitieren von modernen Materialien wie Polyester, Polyamid oder Aramid. Kunststoffe erlauben einen Leichtbau bei maximaler Stabilität und machen die Boote strapazierfähig, steif, wendig und schnell. Diese ...Eigenschaften kommen Top-Athleten wie Freizeitsportlern gleichermaßen zugute. Kajaks können mittlerweile sogar aus einem Guss produziert werden. Die deutsche Kunststoff-Industrie unterstützt seit Langem den deutschen Wassersport. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London holte „Team Kunststoff“ drei Gold-, zwei Silber- und drei Bronze-Medaillen – und stellte damit erneut das erfolgreichste Team innerhalb der deutschen Olympiamannschaft.



Sport
Harte Schale, leichter Kern
Theoretisch könnte man ein Haus mit Surfbrettern wärmedämmen. ...Denn ihr Kern besteht aus den Hartschaumstoffen Styropor (EPS) oder Polyurethan (PUR), die auch zur Fassadendämmung verwendet werden. Diese leichten Materialien werden abwechselnd von Schichten aus PVC-Hartschaum und faserverstärkten Kunststoffen ummantelt. Meist verbindet Epoxidharz die Carbon-, Aramid-, Glas- oder Polyethylenfasern zu einem hochbelastbaren und leichten Verbundwerkstoff. Epoxidharze sind besonders wasserbeständig und sorgen auch in den Rotorblättern von Windkraftanlagen für hohe Festigkeit. Nach dem finalen Schliff wird das Brett mit Acryl-Lacken oder einer witterungsbeständigen Folie aus robustem ASA (Acrylester-Styrol-Acrylnitril) überzogen. Das Ergebnis: größtmögliche Beständigkeit gegen Schlag- und Schleifspuren, Salzwasser, UV-Strahlung und Ausbleichung.



Sport
Happy Landing
Kaum ein Sport vereint Ästhetik und Athletik so konsequent ...wie das Turmspringen. Was der Zuschauer nicht weiß: Im Training werden die Sportler nicht einmal nass. Gesprungen wird dann zwar auch in ein Becken – das allerdings mit weichen Schaumstoffwürfeln gefüllt ist. Dieser ungewöhnliche Wasserersatz besteht aus Polyurethan und sorgt für eine extraweiche Landung. Wasser wäre bei 2.000 Trainingssprüngen im Monat deutlich zu hart für die Haut. Paradox: Wassersport wird so zur trockenen Angelegenheit. Das steigert das Wohlbefinden und senkt die Erkältungsgefahr der Sportler. Auch der Unterboden und das Becken selbst bestehen – bis auf die tragende Holzkonstruktion – weitgehend aus Schaumstoff. Und im Wettkampfmodus macht es dann wieder „platsch!“.