


Fussball
Da wächst kein Gras mehr
Im Profi-Feldhockey kennt man ihn schon länger, beim ...Fußball wurde Kunstrasen 2005 offiziell zugelassen, die DFB-Elf debütierte 2009 in Moskau darauf. Woraus besteht Kunstrasen? Die Kunstrasenbändchen, die wie Halme aussehen, bestehen aus den Kunststoffen Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA). Als Grundlage dienen Platten aus Polypropylen oder andere elastische Tragschichten. Beim Fußballrasen sind zwei Aufbauarten verbreitet: Entweder wird feinkörniges Gummigranulat mit Sand als Füllmaterial zwischen die Halme eingebracht oder der texturierte Rasen wird nur mit Sand befüllt. Die Vorteile in beiden Fällen: Gelenkschonung und ein geringeres Verletzungsrisiko durch die Elastizität des Bodens sowie die Langlebigkeit. Kunstrasen braucht weniger Pflege als ein Rasenplatz und kann auch im Winter bespielt werden.



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Nehmen Sie Platz!
Sieht man von den Stehplätzen ab, ist er es, der die ...Stadionbesucher letztendlich beherbergt: der Schalensitz aus Kunststoff. Unverrückbar muss er Besucher aller Gewichtsklassen, so manchen euphorischen Rempler sowie die Witterung aushalten und dabei stolz in den Farben des Vereins erstrahlen. Durch die Beimischung von Additiven in das Grundmaterial, meistens Polyamid, kann der Hersteller dessen Material- und Farbeigenschaften steuern. Farbpigmente färben den Sitz, Lichtschutzmittel sorgen für den UV-Schutz. Diese Additive müssen jedoch zuerst in einen Masterbatch eingebracht werden. Das ist eine Mischung aus Additiven und Kunststoff. Erst durch diese spezifische Mischung erhält der Kunststoffsitz die gewünschten mechanischen und farblichen Eigenschaften.



Fußball
Hightech Material fürs Stadiondach
Während der Fußball-EM 2016 dürfen Europas Spitzenkicker ...ihr Teamplay sechsmal im neuen „Stade de Lumières“ in Lyon zelebrieren. Perfektes Zusammenspiel wird es aber auch über ihren Köpfen geben: Das futuristisch gestaltete Stadiondach, das zu den größten der Welt zählt, vereint die besten Eigenschaften moderner Kunststoffe. Es besteht aus den Architekturgeweben PVDF (Polyvinylidenfluorid) und PVC-PES, d. h. aus mit PVC beschichteten Membranen aus Polyester-Fasern. Ein Materialmix, der das Lyoner Dach besonders stabil und flexibel zugleich macht. Hinzu kommen die hohe Witterungs- und Feuerbeständigkeit. Über den Rängen wirkt eine PVC-Membran schallschluckend und schützt vor UV-Strahlung. Ganz anders der transparente innere Ring des Dachs aus Polycarbonat: Ihn können UV-Strahlen passieren, damit der Rasen gedeihen kann – und auf ihm hoffentlich viele Fußball-Highlights.



Fussball
„Regenschlacht“ ade – dank PC und PVC
Auch ohne singende Fans liegt im Stadion Musik in der ...Luft – zumindest indirekt. Denn die Dächer der Arenen bestehen häufig aus Polycarbonat (PC), aus dem auch CDs und DVDs hergestellt werden, oder aus Polyvinylchlorid (PVC), dem Material der guten alten Schallplatte. Und das aus gutem Grund: Das 1953 entdeckte PC ist leicht, bruchfest, aber auch elastisch, um Windlasten zu widerstehen. Es ist sehr transparent und lässt z. B. in Bremen, Leverkusen und Köln viel Sonnenlicht auf Rasen und Ränge fallen. Ähnliches gilt für PVC, das äußerst flexibel, reiß- und zugfest ist und u. a. bei Membrandächern zum Einsatz kommt. Die Membranen bestehen aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe und können bei Schlechtwetter zu einem schützenden Dach ausgefahren werden. „Regenschlachten“ wie bei der WM 1974 wären damit Geschichte.



Fussball
Eine Außenhaut aus Ostseegold
In der Vorrunde der Fußball-EM 2012 waren die Teams ...aus Spanien, Italien, Irland und Kroatien hier zu Gast: im Stadion der Küstenstadt Danzig, mit 43.608 Plätzen eine der größten EM-Arenen. Sein Dach und die Außenhülle, eine Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern, bestehen überwiegend aus goldgelb schimmernden Polycarbonat-Platten. Optisch erinnern sie an das „Gold der Ostsee“ – an funkelnden Bernstein.



Fussball
Großer Sport auf großem Screen
„Sooooo groß ist er!“: Angler und Fernsehfans signalisieren die Größe ihres letzten Fangs bzw. neu erworbenen TV-Geräts gern mit beiden Händen. So nicht zu fassen sind allerdings die Public-Viewing-Bildschirme auf den Fanfesten großer Fußball-Ereignisse Möglich werden solche „Videowalls“ mit über 220.000 Pixeln durch LEDs, die dank Halbleitermaterialien von der Chemie zum Leuchten ...gebracht werden. Dieses Material entscheidet, in welcher Farbe uns jede einzelne LED entgegenstrahlt.



Fussball
Mit EVA? Läuft’s prima!
Ob Sprint auf der Stadionbahn, Asphalt-Marathon oder ...Joggingrunde durch den Wald: Auf den Schuhsohlen wird der gesamte Laufsport ausgetragen. Dabei dämpfen sie den Aufprall, schonen die Gelenke und geben die Impulsenergie möglichst an den Läufer zurück. Die Abrolleigenschaften, Langlebigkeit und Wasserresistenz sind neben dem Tragekomfort und einem geringen Gewicht weitere grundlegende Anforderungen. In der Ober-, Mittel- und Untersohle findet sich fast immer Polyurethan (PUR), Polyamid (PA, auch: Nylon) und Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) oder Kombinationen daraus. Dank der möglichen Abstufungen von Elastizität und Festigkeit kann aus diesen Werkstoffen der optimale Schuh für jede Anwendung entwickelt werden. Designer freuen sich: Kunststoffe lassen sich auch gut einfärben. So kommt bei den Sportgeräten auch die Mode nicht zu kurz.



Sport
Mein Leiberl sportelt mit!
Ursprünglich bot Funktionskleidung als atmungsaktiver ...Wetterschutz nur optimierte Rahmenbedingungen für den Sport. Heute unterstützt sie den Sportler sogar ganz gezielt in seinen Bewegungen: Sogenannte Kompressionstextilien stützen und führen einzelne Muskelpartien. Dazu werden an bestimmten Stellen (z. B. Knie, Taille) Bänder aus elastischem TPU (Thermoplastischem Polyurethan) in die hautenge Kleidung eingearbeitet. Diese Bänder dehnen sich und ziehen sich im Einklang mit den Muskeln wieder zusammen. So unterstützen sie die Muskulatur. Die Vorteile: Es bleibt mehr Kraft für die Hauptbewegung des Muskels, der weniger Energie verbraucht. Der Muskel erholt sich schneller, und die Körperwahrnehmung des Sportlers verbessert sich.



Fussball
Woraus besteht ein Fußball?
Er feierte seine Premiere 1986 mit dem Anpfiff der ...WM in Mexiko: der Azteca, der erste vollsynthetische Fußball. Die gute alte Lederkugel hatte ausgedient. Kunststoff erhöht seitdem die Strapazierfähigkeit moderner Bälle und reduziert deren Wasseraufnahme drastisch. Auf harten Böden und in großen Höhen, im Staub oder bei „Regenschlachten“ bewährte sich der Azteca und setzte Maßstäbe im Handling und bei der Schusspräzision. Warum Tritte, Dreck und Regen ihn kalt lassen? Ein Grund: Polyurethan. Das vielseitig einsetzbare Material wurde 1937 von dem deutschen Chemiker Otto Bayer entwickelt und steckt unter anderem auch in Autositzen, Matratzen, Kühlschränken, Schuhen und vielen weiteren Sportartikeln.



Fussball
Des Sportlers neue Kleider
Auf dem Laufsteg sieht man sie selten, obwohl in ihr ...besonders oft gelaufen wird: Funktionskleidung für Sportler. Trends werden aber auch hier gesetzt: Form und Funktion sind bei Kompressionstextilien längst keine Widersprüche mehr, wenn sie als federleichte Korsetts Muskeln bei der Arbeit unterstützen. Für den Tragekomfort sorgen atmungsaktive Chemiefasern, die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren, aber vor Wind und Wetter schützen.



Fussball
Vom bestrumpften Bein zum „bestollten“ Schuh
Bis 1954 betörte Polyamid in der Bekleidungsindustrie vor allem die Männerwelt: Die Damen trugen verführerische Nylonstrümpfe. Dann aber, im WM-Finale gegen Ungarn, begeisterte es eine ganze Nation: Die deutsche Elf trat mit Schraubstollen aus Polyamid an. Diese gaben den Spielern festen Stand und hatten so Anteil am deutschen Fußballglück. Die Ungarn trugen noch die bis dato üblichen Kork- ...oder Lederstollen, die sich in der „Regenschlacht“ von Bern mit Wasser vollsaugten und zu kurz waren, um im schlammigen Feld Halt zu finden. Seitdem haben sich Fußballschuh und Fußballspiel permanent weiterentwickelt.



Fussball
„Ruckedigu, TPU ist im Schuh!“
Der Schuh muss – über einen breiten Temperaturbereich ...– stabil und leicht sein sowie sicheren Stand und gutes Ballgefühl geben. Anders wären schnelle Sprints und abrupte Stopps in der Stopp-and-Go-Sportart Fußball sowie harte Zweikämpfe, stramme Distanzschüsse und gefühlvolle Flanken weniger leicht zu vollbringen. Woraus besteht ein Fußballschuh heute? Neben Polyamid und Polyoxymethylen für Sohlen und Stollen stecken auch TPUs (Thermoplastische Polyurethan Elastomere) im Schuh. Durch die individuell einstellbaren Materialeigenschaften der TPU-Typen in Außensohle und Stollen lassen sich eine Vielzahl wünschenswerter Charakteristika erzielen, z. B. besonders abriebbeständige und gleichzeitig flexible Sohlen oder weiche Zehenbereiche und harte Fersenkappen innerhalb eines Schuhs.



Fussball
Woraus besteht ein Fußballschuh?
1954 begann eine rasante Fußballschuh-Revolution: ...Während sich Finalgegner Ungarn seinerzeit noch mit 1,5 kg an den regennassen Füßen über den Rasen mühte, hatte es die deutsche Elf mit ihren Polyamid-Stollen schon deutlich leichter. 20 Jahre später wogen die Weltmeisterschuhe der Deutschen sogar nur noch knapp über 200 Gramm: Die Metallgewinde und -schrauben der Stollen wurden durch leichteren und korrosionsbeständigen Kunststoff ersetzt. Die Polyamid (PA)-Sohle samt Stollen aus dem 1956 entdeckten Copolymer POM (Polyoxymethylen) wurde in einem Guss gefertigt. POM bietet eine hohe Festigkeit und Oberflächenhärte; die Kunststoffsohlen und -stollen nehmen kein Wasser auf und bleiben bei Nässe leicht und flexibel. Mittlerweile gibt es Steck- und Klickstollen, die in Halterungen aus glasfaserverstärktem Polyamid in der Sohle verankert werden.